MACARONS - Die ultimative Süssigkeit!
Les Macarons sind das Fashionbiscuit schlechthin. Die farbigen Kreationen kosten ein Vermögen, die Verpackung ist exklusiv. Ein echtes Macaron knackt beim ersten Biss, verströmt süsses Mandelaroma und klebt dann wie Marshmellows leicht an den Zähnen. Das Innere ist (wegen der Beigabe von weissen Mandeln) leicht feucht. Die Oberfläche ist wenig bombiert und glatt-glänzend ohne Risse. Das typischste Macaron-Merkmal ist aber Le Pied iconique am Rand (ein kleines Kränzchen), die Herausforderung sogar für Profis – ohne Füsschen ist das Biscuit kein Macaron. Das Backen der Shells macht süchtig: Noch perfekter, noch farbiger! Denn danach gibts viele, viele Komplimente.
Es war Katharina von Medici, die Italienerin, die eine Art Macaron nach Frankreich brachte. Die kleine runde Patisserie aus weissen Mandeln, Eiweiss und Zucker hat ihre Wurzeln aber in Spanien: Rund um Ostern durften die Juden kein Gebäck aus Mehl mit Triebmittel essen. Die Rezeptur des Macaron entsprach diesen Vorschriften perfekt. Bis Ende des 19. Jahrhunderts blieb die Rezeptur unspektakulär und eher trocken. Louis-Ernest Ladurée war der erste, der die zwei Schalen mit crèmiger oder fruchtiger Füllung füllte, doch noch immer galt seine Adaption als brav und unaufgeregt. Bis Pierre Hermé, der Picasso der Patisserie, kam und Ende der Neunzigerjahre das Macaron neu erfand. Erst für Ladurée, danach unter eigenem Namen. Bunt, aromatisch, mit exotischen Namen, rund und durch und durch parisien: Die Macarons wurden zum Inbegriff der eleganten Patisserie.
PIERRE HERMÉ
LADUREE
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